Zudem stabilisieren sie Wirbelsäule und Gelenke undschützen unseren Körper vor Überlastungen, Verletzungen,Verschleiß und Beschwerden.
Doch das ist längst nicht alles: Unsere Muskulaturist ein essenziellesStoffwechselorganund spieltdamit eine zentrale Rolle für unserenFett-, Zucker- und Eiweißstoffwechsel.Außerdem schüttet sie bei AktivitätHormone und Botenstoffe mit hormonähnlicherWirkung, die sogenannten Myokine aus.Diese sind für die Funktion unsererOrgane wie Gehirn, Leber, Bauchspeicheldrüseund Knochen unerlässlich.
Die eigene innere Apotheke
Heute ist man sich sicher: Gesunde Muskeln wirken präventiv und rehabilitativ auf alle grossen Volkskrankheiten wie
Krebs
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Depressionen
Rückenschmerzen
Schulterschmerzen
Knochenschwund
Arthrose
Grund genug, dass wir den fleißigen Motoren dienötige Beachtung schenken und sie in Schusshalten.
Fakt ist: So, wie wir die Kraft der Muskelnbrauchen, um die Herausforderungen des Lebensmit Leichtigkeit zu meistern, so benötigen unsereMuskeln regelmäßig physiologische Reize in Formeines adäquaten Widerstandes. Und das gelingtmit einem zielgerichteten Kräftigungstraining. Bleibendiese Trainingsreize aus, so zieht die MuskelmasseSchritt für Schritt von dannen – und damitauch unsere Kraft.
So wirken Myokine (Auswahl)
Interleukin 6 ist das am besten untersuchte Myokin. Es steigt bei intensiver körperlicher Aktivität bis zum 100-Fachen des Ausgangswerts an und hat zahlreiche biologische Effekte. Neben der Wirkung auf den Zucker- und Fettstoffwechsel hat es eine stark entzündungshemmende Wirkung.
BDNF (Brain DerivedNeurotropic Faktor)wird im Gehirn gebildet und fördert die Neubildung von Nervenzellen und ihrer Synapsen. Es fördert die Kommunikation von Nervenzellen untereinander. Heute wissen wir zudem, dass BDNF auch in Muskelzellen gebildet wird und deren Funktion und Regeneration unterstützt.
Interleukin 15 besitzt eine anabole Wirkung. Es wird bei intensivem Krafttraining gebildet und gelangt in die Blutbahn. Neben dem positiven Effekt auf Muskelhypertrophie spielt es vermutlich eine Rolle beim Abbau von Bauchfett.
Irisin wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt und findet in der Forschung besonderes Interesse, vor allem weil es weiße Fettzellen in Fettzellen verwandelt, die den braunen Fettzellen ähnlich sind. Braunes Fett fördert den Abbau von Bauchfett und wirkt positiv auf den Zuckerstoffwechsel. Nach zehnwöchiger regelmäßiger körperlicher Aktivität verdoppelt sich der Irisin-Blutspiegel anhaltend.